Black Friday, Cyber Monday oder Singles Day – seit geraumer Zeit hat insbesondere der E-Commerce eigene Festtage kreiert, die die besten Angebote zum Ende des Jahres bündeln und weltweite die umsatzstärksten Tage des Jahres ausmachen. Die Zahlen sind dabei gigantisch: Alibaba verzeichnete am Singles Day in diesem jahr unglaubliche 583.000 Bestellungen pro Sekunde und hat an einem Tag Waren im Wert von etwa 47 Milliarden Euro verkauft. Auch nach Deutschland und Europa ist der Trend bereits seit Jahren angekommen und vermeldet von Jahr zu Jahr steigende Umsatzzahlen sowohl im E-Commerce als auch im stationären Handel. Doch insbesondere in diesem Jahr schickt sich die Black Week an, mehr Umsätze denn je zu präsentieren. Nicht zuletzt durch die Umstände der Corona Pandemie und der damit verbundenen Maßnahmen für den Handel, hat E-Commerce in der ersten Hälfte dieses Jahres einen enormen Schub erlebt. Mehr noch: Das Einkaufsverhalten der Kundinnen und Kunden hat sich spürbar verändert und ist digitaler geworden. Durch die steigende Popularität des E-Commerce ergibt sich die spannende Frage, welche Auswirkungen dieses veränderte Kaufverhalten auf besondere Tage wie den Black Friday und damit auch auf das Vorweihnachtsgeschäft haben wird. Aus diesem Grund haben wir bei Klarna eine deutschlandweite repräsentative Umfrage gestartet, in der wir die Pläne der Deutschen für den Black Friday abgefragt haben. Die Ergebnisse zeigen: 2020 verspricht ein Rekordjahr für den Black Friday zu werden.
Die Deutschen planen durchschnittlich 219 Euro für die Schnäppchenjagd ein
Wie groß wird der Anteil der Deutschen sein, die am Black Friday auf Schnäppchenjagd gehen werden? Die Ergebnisse zeigen, dass mehr als ein Drittel des Landes am Black Friday Einkäufe plant. Konkret denken 36% der Deutschen darüber nach, am Black Friday etwas zu kaufen.
Doch mit welchen Umsätzen kann der Handel an diesem Tag rechnen und wie hoch sind die voraussichtlichen Warenkörbe pro Person? Wir wollten wissen, von welchen Ausgaben die Deutschen für den Black Friday 2020 ausgehen. 219 Euro planen die Deutschen durchschnittlich für die Schnäppchenjagd ein. Dabei kalkulieren männliche Konsumenten mit Ausgaben von 256 Euro, Frauen geben 185 Euro für das Shopping-Event an. Im Ländervergleich scheinen die Berliner*innen den Black Friday am meisten zu lieben: Die Hauptstädter*innen wollen in diesem Jahr durchschnittlich 303 Euro ausgeben. Auf dem letzten Platz liegt Schleswig-Holstein mit 127 Euro.
Neue Normalität wird Auswirkungen auf den Black Friday haben
Wie bereits vermutet, scheint lassen sich die Verhaltensänderungen durch die Umstände der Pandemie auch am Black Friday beobachten. Über ein Drittel der Deutschen (37%) will aufgrund der Pandemie die Vorteile des Online-Shoppings nutzen und die Schnäppchen lieber bequem von zu Hause jagen. Die Affinität zum Online-Shopping ist vor allem bei jungen Menschen zu erkennen: fast die Hälfte der 18-24-Jährigen will die Rabatt-Aktion im Internet nutzen, im Gegensatz dazu planen dies nur 16% der über 55-jährigen. Andere Konsument*innen unterstützen in der aktuellen Situation offenbar lieber den stationären Einzelhandel: 43% wollen während der Corona-Pandemie den Online-Handel zum Black Friday nicht stärker nutzen als in den vergangenen Jahren.
Black Friday ersetzt teilweise den Weihnachtsbummel
Trotz der Corona Pandemie rechnet der Handelsverband Deutschland in diesem Jahr mit einem Weihnachtsumsatz im E-Commerce von 17,5 Milliarden Euro und geht damit von einem Anstieg von 19% im Vergleich zum Vorjahr aus. Dabei wird der Black Friday für das Weihnachtsgeschäft eine entscheidende Rolle spielen. Für viele bietet er die ideale Gelegenheit, der Hektik der Weihnachtseinkäufe zu entgehen und frühzeitig Geschenke zu besorgen. Fast die Hälfte (44%) der Konsument*innen will den Black Friday dazu nutzen und plant “ein paar” der Weihnachtsgeschenke einzukaufen. 3% der Befragten legen den Weihnachtsbummel komplett auf die letzte Novemberwoche und geben an, hier alle Geschenke einkaufen zu wollen.
Beim Einkauf gehen die Shopping-Liebhaber verschieden vor: Während 47% der deutschen Konsument*innen gezielt auf bestimmte günstige Produkte warten, wollen sich 35% von den Black Friday Angeboten inspirieren lassen. Dabei erfreuen sich Elektronikartikel der größten Beliebtheit: 43% planen diese beim diesjährigen Black Friday einzukaufen. 37% wollen Kleidung und Schuhe kaufen und 22% planen, bei Entertainment-Produkte zuzuschlagen. Während über die Hälfte der Männer (53%) Elektronikartikel kaufen will, favorisieren Frauen Schuhe und Kleidung (41%).
Die Voraussetzungen für einen Rekord am Black Friday sind also gegeben. Es wird spannend zu beobachten sein, ob sich die Erwartungen erfüllen.
Zur Methodik
Im Auftrag von Klarna hat das Meinungsforschungsunternehmen Yougov im Rahmen einer repräsentativen Online Befragung im November mehr als 2.000 Personen in ganz Deutschland sowohl zu ihrem Einkaufsverhalten als auch zu ihren Einstellungen rund um den Black Friday bzw. die Black Week befragt. Die Befragung deckte alle 16 Bundesländer ab, richtete sich zu gleichen Teilen an Männer und Frauen und erreichte Personen im Alter von 18 bis 45 und älter.